Wie schon in meinen vorigen Beiträgen erwähnt, ist die Feuerbestattung eine der ältesten Bestattungsarten der Welt und bevor es Krematorien gab, haben die Menschen ihre Verstorbenen auf einer Art Scheiterhaufen oder in großen, einfachen Öfen verbrannt.
Auch die Art der Verbrennung war unterschiedlich. So wurde in einigen Kulturen und Religionen nur das Fleisch eines Verstorbenen verbrannt und die Überreste, die Knochen, in eine Knochenkisten zu der Asche gelegt. Viele kennen natürlich die Bilder oder Videos von archäologischen Funden, bei denen auf Friedhöfen bzw. Grabstätten Knochenkisten zu sehen sind, oder auch unterirdische Gänge, die ausgefüllt sind mit Knochenteilen.
Anderseits gab es aber auch in einigen Urvölkern den Brauch, Knochen und Zähne zu zermahlen und diese der Asche bei der Beisetzung hinzuzufügen.
Seit der Weltausstellung 1873 in Wien hat sich jedoch einiges geändert in puncto Verbrennung von Verstorbenen, denn hier wurde erstmals eine Verbrennungskammer für Kremationen vorgestellt. Der italienische Professor Brunetti entwickelte diese im Zuge der Industrialisierung und so erlebte die Verbrennung von Leichnamen einen neue Aufschwung. Sie ist heute nicht mehr wegzudenken aus unserem einst christlichen Abendland, wo es doch Jahrhunderte lang, durch den religiösen Hintergrund und sogar durch Gesetz verboten war, Verstorbene zu verbrennen