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7 hilfreiche Tipps im Umgang mit trauernden Mitmenschen

Simone Heydel • Okt. 26, 2022
Kennen Sie auch dieses bedrückende und unangenehme Gefühl, wenn Sie jemandem begegnen, der gerade trauert? Fühlen Sie dann auch die aufsteigende Hilflosigkeit und wollen sich am liebsten in Luft auflösen? 

Das Thema Tod ist für viele Menschen etwas, das sie gerne wegschieben und trauernde Freunde oder Bekannte führen uns die Endlichkeit unseres eigenen Seins wieder ungewollt vor Augen. Doch statt wegzulaufen oder zu verdrängen, sollten wir uns darauf einlassen. Vielleicht können Sie sogar noch etwas lernen. 

In diesem Artikel soll es darum gehen, was Sie tun können, um Trauernden ganz selbstverständlich entgegenzutreten.

Was ist Trauer eigentlich? 

Trauer ist eine ganz natürliche Reaktion auf einen erlittenen Verlust. Sei es durch Tod eines Menschen oder Tieres, durch das Ende einer Beziehung. Auch der Verlust des Arbeitsplatzes kann Trauergefühle auslösen.  

Trauer wird von verschiedenen Gefühlen begleitet: Schuldgefühle oder Scham, Wut oder Verzweiflung. Weitere Begleiterscheinungen können Schlaf- oder Konzentrationsstörungen, körperliche Belastungen, Müdigkeit, Übelkeit oder Appetitverlust und sogar Schmerzen sein.  

Um sich an die neue Lebenssituation anzupassen, ist diese Zeit allerdings sehr wichtig. 

 

Es kann helfen, bestimmte Rituale durchzuführen, um mit dem Verlust besser umzugehen. Mehr dazu können Sie in diesem Artikel lesen. 

 

Die Trauer legt sich wie ein grauer Flor über die Welt und macht jeden Tag eintönig und schwer. Ein endloser Tunnel aus Freudlosigkeit tut sich auf und jeder, der einen Verlust erlitten hat, muss da durch – ohne zu wissen, wie lang dieser Tunnel ist. 

Wie Sie angstfrei mit Trauernden umgehen können



Gehen Sie trauernden Menschen nicht aus dem Weg, sondern gehen Sie auf sie zu. 

Hier sind einige Vorschläge, wie Sie helfen können. Sie brauchen keine Furcht zu haben, einen Fehler zu machen. Treten Sie dem Tod offen gegenüber und finden Sie heraus, dass es auch schöne Momente der Trauer gibt.

 

Gehen Sie auf die Person zu


Aus Angst, etwas falsch zu machen oder weil sie nicht wissen, was sie sagen sollen, vermeiden viele Menschen den Kontakt oder auch nur die Begegnung mit Trauernden. Jedoch fühlen sich diese dadurch erst recht alleingelassen in ihrer Situation. So zu tun, als hätten Sie die trauernde Person nicht gesehen, ist keine gute Idee. 

Fassen Sie sich also ein Herz und sprechen Sie die Person an. Sagen Sie einfach ehrlich, wie Sie sich fühlen und dass Sie gerne helfen möchten. Alles Weitere findet sich.

 

Zeigen Sie Ihre Anteilnahme durch kleine Gesten


Sie müssen keine großen Reden schwingen, wenn Sie nicht wissen, was Sie sagen sollen. Vielleicht fällt es Ihnen leichter, sich in kleinen Gesten auszudrücken? Nehmen Sie die trauernde Person in den Arm oder berühren Sie ihre Hand. Kochen oder backen Sie gerne? Dann bringen Sie doch eine fertige Mahlzeit vorbei oder einen Kuchen. Schenken Sie einen Blumenstrauß und ein Lächeln.


Haben Sie keine Angst vor Tränen


Aus Angst, den anderen zum Weinen zu bringen, vermeiden viele Menschen Berührungen oder das direkte Ansprechen auf den Todesfall. Für die Betroffenen ist es allerdings gut, die Tränen fließen zu lassen und sie nicht zu unterdrücken.  

Sprechen Sie ruhig über die verstorbene Person, stellen Sie Fragen und sagen Sie den Namen des Verstorbenen. Vielleicht haben Sie etwas Schönes oder Lustiges mit der verstorbenen Person erlebt? Erzählen Sie ruhig davon. Es ist schön, solchen Begebenheiten zu lauschen.


Hören Sie einfach nur zu


Manche Menschen wollen gerne über den Verlust und den Verstorbenen reden. Vielles muss einfach nur raus und laut ausgesprochen werden. Hören Sie hier einfach zu, auch, wenn sich die Geschichten wiederholen sollten. Durch das Erzählen fühlen sich die Angehörigen mit dem Verstorbenen verbunden. Je öfter die Trauernden über den Verstorbenen sprechen, desto leichter wird es mit der Zeit, mit dem Verlust umzugehen. 


Bieten Sie Ihre Hilfe bei alltäglichen Dingen an


Viele alltägliche Arbeiten bereiten trauernden Personen nun oftmals Schwierigkeiten. Alles fühlt sich schwerer an und oftmals fehlt die Kraft, sich für etwas aufzuraffen. Um Hilfe zu bitten, ist ebenfalls nicht leicht. Die Betroffenen wollen niemandem zur Last fallen. Bieten Sie deshalb von selbst Ihre Hilfe an. Zum Beispiel können Sie Einkäufe erledigen oder andere kleine Arbeiten im Haushalt oder Garten übernehmen. Es bedarf nur etwas Mut, den ersten Schritt zu wagen. 


Zurückweisungen bitte nicht persönlich nehmen 


Es kann natürlich auch vorkommen, dass Ihre Bemühungen und Angebote zurückgewiesen werden. Manchmal passiert das auch in einem schroffen Ton. Das dürfen Sie sich nicht annehmen, denn die Trauernden befinden sich in einer psychischen Ausnahmesituation. Es kann sein, dass sie einfach nur alleine sein wollen. Jeder Trauernde braucht auch Zeit, um seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Geben Sie nicht gleich auf und versuchen Sie es zu einem anderen Zeitpunkt wieder.


Seien Sie geduldig


Haben Sie Geduld mit der trauernden Person. Alles braucht seine Zeit und für Trauer gibt es nun mal kein Ablaufdatum. Kollegen und Freunde erwarten zwar nach wenigen Wochen schon, dass alles wieder normal ist, aber das ist sehr unrealistisch und sollte niemanden unter Druck setzen. 

Hoch- und Tiefphasen wechseln sich ab und die trauernde Person braucht vor allem Verständnis. 

Fazit

Der Tod gehört zum Leben und keiner kann ihm entfliehen, so sehr wir uns auch bemühen. Für Menschen, die um einen verstorbenen Angehörigen trauern, ändert sich das Leben innerhalb von kürzester Zeit. Lassen Sie diese Menschen nicht alleine und versuchen Sie, mit diesen Tipps ein Zugehörigkeitsgefühl zu erzeugen. Die Trauernden fühlen sich so nicht isoliert und finden womöglich schneller wieder ins Leben zurück.


Wie gehen Sie mit dem Tod um? Meiden Sie trauernde Menschen oder versuchen Sie, für sie dazu sein?


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