Es ist gerade erst 25 Jahre her, dass ein Bestatter im schweizerischen Kanton Thurgau auf diese Idee der Waldbestattung kam. Dieser Ueli Sauter lebte in Mammern und wollte eine neue Form der Naturbestattung etablieren.
Zunächst setzte er auf seinen eigenen Almwiesen Urnen von Verstorbenen bei und pflanzte darauf einen jungen Baum nach Wunsch der Angehörigen.
Dann merkte er, dass diese Idee so gut ankam, dass er eine amtliche Genehmigung für den
öffentlichen Raum beantragte.
Diese Genehmigung kam dann im Jahr 1999. In dem genehmigten System wurden allerdings keine neuen Bäume mehr gepflanzt, sondern es wurde die Asche an bestehenden Bäumen im Wurzelwerk beigesetzt.
Er war nicht nur ein Visionär, sondern auch ein Geschäftsmann. Seine Idee verkaufte er und gründete die Firma Friedwald. Schon im Jahr 2000 wurde ein deutscher Ableger gegründet. Die Friedwald GmbH. Im Franchise-Verfahren wurden Waldstücke als Urnenbeisetzungsfläche ausgesucht.
Schnell gab es Nachahmer. Die Firma Ruhe Forst GmbH übernahm das System und allein diese
beiden Firmen betreiben mittlerweile in Deutschland über 74 Bestattungswälder. Auch gibt esmittlerweile noch unzählige einzelne Gemeinden oder Vereine, die solche Bestattungsmöglichkeiten in Wäldern anbieten.